Bundesministerium für
Bildung und Forschung
BMBF
Durch vielfältige Forschung den Herausforderungen der Zukunft begegnen
Seitdem bekannt ist, dass das HI-Virus der Erreger von AIDS ist, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Forschungsanstrengungen in den Bereichen HIV/AIDS-Prävention, -Diagnose, -Therapie und -Pathogenese unterstützt. Bereits 1983 rief das BMBF ein Sonderprogramm „AIDS“ ins Leben, das Forschungsprojekte in den Natur- und Gesellschaftswissenschaften sowie Förderprogramme für Studierende umfasste. Im Jahr 1994 wurde das AIDS-Forschungsprogramm in die Fördermaßnahme „Infektionskrankheiten“ integriert, deren Schwerpunkt auf der Erforschung von Mechanismen der Infektion und Immunabwehr bei verschiedenen Infektionskrankheiten liegt. Insbesondere dieser Schritt war es, der auf dem Gebiet der AIDS-Forschung in Deutschland zahlreiche Netzwerkaktivitäten auslöste.
Infektionserkrankungen generell, und HIV-Infektionen im speziellen, stellen nach wie vor große Herausforderungen für die Gesundheitsforschung dar. Diesen Herausforderungen kann nur effizient begegnet werden, wenn die wissenschaftlichen Expertisen in Grundlagenforschung, Epidemiologie, translationaler Forschung und klinischen Studien gebündelt genutzt werden. In Deutschland waren diese durchaus vorhandenen Expertisen bisher wenig verknüpft und effiziente translationale Forschungsansätze zu Infektionskrankheiten waren daher selten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat daher im Jahr 2012 die Gründung des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) initiiert. Das neue DZIF wird neue, gemeinsame Ansätze zur translationalen Forschung koordinieren mit dem Ziel neue diagnostische, präventive und therapeutische Maßnahmen gegen die bedeutendsten Infektionskrankheiten zu entwickeln. Eine spezielle Einheit ist dabei der HIV/AIDS-Forschung gewidmet.
Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) |
|
Auf internationaler Ebene vertritt das BMBF Deutschland in der „Partnerschaft Europas und der Entwicklungsländer im Bereich klinischer Studien“, EDCTP, European and Developing Countries Clinical Trials Partnership. EDCTP ist seit seiner Gründung im Jahr 2003 zu einem wichtigen globalen Player bei der Entwicklung neuer und verbesserter Medikamente, Impfstoffe und Mikrobizide zur Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose geworden. Ein Schwerpunkt der EDCTP-Aktivitäten liegt auf klinischen Studien der Phase II und III in Afrika südlich der Sahara. Gemeinsam mit seinen europäischen und afrikanischen Kooperationspartnern arbeitet Deutschland hier innerhalb eines umfassenden Programms für klinische Studien, Capacity Building und die Koordinierung von Forschungsaktivitäten der beiden Kontinente.
European and Developing Countries Clinical Trials Partnership (EDCTP) |
|
Auf der Europäischen Ebene beteiligt sich das BMBF als starker Partner im französisch koordinierten neuen ERA-Net HIVERA, Harmonising Integrating and Vitalising European Research on AIDS/HIV. In HIVERA unternehmen seit Mai 2010 sieben Länder (Belgien, Estland, Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal und Rumänien) gemeinsame Anstrengungen, ihre jeweiligen nationalen Forschungsaktivitäten besser als in der Vergangenheit aufeinander abzustimmen. HIVERA wird von der Europäischen Kommission im Zuge des 7. Forschungsrahmenprogrammes unterstützt.
Ausgehend von der Identifikation potentieller Synergien und gegenseitiger Ergänzungsmöglichkeiten sowie der gleichzeitigen Einbindung weiterer Partnerländer wird HIVERA Startpunkt von transnationalen Forschungsaktivitäten sein, die sich den wichtigen zukünftigen Herausforderungen im Umgang mit HIV/AIDS sowohl in wissenschaftlicher wie in gesellschaftlicher Hinsicht annehmen werden.
Harmonising Integrating and Vitalising European Research on AIDS/HIV (HIVERA) |
|
Für die Zukunft sind weitere nationale und internationale Aktivitäten geplant, um Antworten auf die vielfältigen Fragen zu finden, denen sich die HIV/AIDS-Forschung immer wieder stellen muss.
Zur Ansicht der Dokumente wird der ADOBE Reader benötigt.
Bundesministerin
Prof. Dr. Annette Schavan
Link
Kontakt
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Hannoversche Straße 28-30
10115 Berlin
T +49 228 99 57-0
F +49 228 99 57-83601
information@bmbf.bund.de
Weitere Links
Externe Links
Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF)
European and Developing Countries Clinical Trials Partnership (EDCTP)
Harmonising Integrating and Vitalising European Research on AIDS/HIV (HIVERA)